zondag 5 april 2009

Sommer in Berlin

Man solle mit Grammatikunterricht schlechter sprechen als ohne, sagte mir der Professor, bei dem ich am Donnerstag zur Beratung gegangen war. Er fragte mich: 'Willst du Deutschlehrerin werden?' 'Nein..' 'Dann brauchst du kein Grammatik-Kurs. Auch nach unendlich vielen Kursen wirst du immer Korrekturen brauchen, so wie auch die meisten Muttersprachler. Nicht studieren, sondern praktizieren.'

Zum schreiben aber lohnte sich schon die Wiederholung von Präpositionen und Konjunktiv-formen in den letzen zwei Wochen. Aber ja, manchmal spreche ich langsamer, weil ich über die richtige Deklination nachdenke.

Zum Schluss hat er mich eingeladen zu seinem Kurs 'Präsentieren von Wissenschaftliche Inhalten', in dem man viel schreiben, lesen und sprechen muss. Ansonsten sagte er, ich solle einfach in meinem Fachbereich jemand nach Verbesserungen fragen, denn die wissen besser Bescheid wie ein korrekter musikwissenschaftliche Text aussieht.

Weitere Nachrichten aus Berlin:
- Die Sonne scheint!
- Am Freitag hat das erste Fußballspiel hat stattgefunden mit drei Mitbewohner und zwei Freunden. Leider nur Männer, und ich habe furchtbar gespielt.
- Der Chorleiter hat offensichtlich über mich gesagt, dass ich schön, aber ein bisschen 'rauchig' singe. Also.. dafür:
- ..habe ich am Donnerstag meine erste Stunde Gesangsunterricht gehabt.
- Jeden Sonntag findet im Mauerpark (um die Ecke) ein Flohmarkt statt. Sehr schön und empfehlenswert!
- Ich war zum ersten Mal in der Philharmonie (ein großer Konzertsaal, ähnlich wie Vredenburg Utrecht). Da spielte die Staatskapelle Berlin unter Leitung von Daniel Barenboim Liszt Klavierkonzert (mit Yefim Bronfmann) und Mahler 9. Außergewöhnlich
- Es gibt noch die Möglichkeit, dass ich neben außerdem einen Jazzimprovisationkurs oder Jazz'Liftband' zu meinem Stundenplan hinzufügen kann. Er ist Teil vom Schulmusikangebot der Uni der Künste und ist deshalb genau das richtige Niveau. Ich habe den Lehrer ein Email geschickt und gefragt, ob eine Erasmusstudentin der Musikwissenschaft auch teilnehmen könnte. Er antwortete kurz: "Bitte kommen Sie!!"

Und zum Schluss, fast vergessen: Am Mitwoch, der erste Tag, an dem mein Semesterticket galt, haben wir sofort ein Ausflug gemacht. Wir sind mit fünf Leuten und fünf Fahrrädern mit der S-Bahn nach Tempelhof gefahren. Von dort haben wir mit noch mehr Leuten eine sehr schöne Radtour nach Potsdam gemacht.

Tschüss!!