zondag 7 juni 2009

Vortrag in Graz

Mein erste Vortrag auf Deutsch war Teil des Symposiums
„Anmut und Würde. Genderaspekte der Musik seit 1700“ (website)

In der Kunstuniversität Graz. (Spektakulair Gebäude!)

Unsere Professorin Elena Ungeheuer hatte die herausfordende Idee, ihr eigene Sprechzeit zu teilen mit Studierenden aus Berlin und Graz. Ihr Vortrag hieß
"Umdeutungen von „Anmut und Würde“ in Inszenierungen von Popmusik in Videoclips"


Was haben wir gemacht?
Musikvideos analysiert auf Grund Friedrich Schiller's Beschreibung von Anmut und Würde (Schillers vollständige Text).
Dabei hat vor allem seine Beschreibung Anmutiger Bewegung eine wichtige Rolle gespielt, da Analyse von Bewegungsaspekte ein wichtiges Instrument für Mediaforschung ist.

Und wieso Gender?
Die Begriffe Würde und Anmut haben eine lange Geschichte und die Frage ob und in wieweit diese Begriffe Genderkategorien andeuten ist fortdauernd anwesend.Deswegen haben wir uns erstmal ohne die Würde-Anmut-kategorien gefragt: "Gibt es überhaupt noch Genderspezifische Ausdruckqualitäten in zeitgenossische Musikvideos?"

Und wie sah das den aus?
Als Schluss einer Reihe traditionele, geschichtsfokusierte Vortrage einzeler Professoren drei kurze Beitrage mit unsere Beobachtungen angehende Musikvideos.

zum Beispiel: Wir sahen lustvolle anmutige Bewegung in Rammstein's Video "Mann gegen Mann", gekennzeichnet durch 'Fliesende, lockende körperbewegung und glänzende Haut'

Wie das innerhalb 30 minuten geklappt hat?
Am vorabend strikt zusammen geprobt, Texte ausgeschrieben, regisiert von Prof. Ungeheuer.

War's nur Spielgarten für uns Studenten, oder auch wirklich Inhaltig wissenschaftlich ernst zunimmen?
Ich persönlich fand unsere Ergebnisse ziemlich last-minute konstruiert und vielleicht zuviel ZweckzumZiel redeniert. Aber die Rückmeldungen beim Nachbesprechung ware äußerst positiv.

Und jetzt?
Folgt wie nach jeder Kongress ein Publikation, worin wir unsere Beitrag nochmal schriftlich ausgearbeitet vorstellen können.


Veranstaltungskalender
nächste Vortrage

Donnerstag 11.juni 09
"In me Transierunt" Orlando di Lasso. Analyse eines Gesängstucks. Besprechung Joachim Burmeisters Analyse.
Freie Universität Berlin, Seminar 'Musica Poetica' Prof. B.Bischoff.

Mittwoch 1.juli 09
Ein Vergleich von Arthur Schnabel's Metronomangaben in Beethoven Klaviersonaten zu seinem CD-aufnahmen durch Signalbasierte Audioanalyse. (neue Software, entwickelt von der Fachgruppe Audiokommunikation)
Technische Universität Berlin, Seminar 'Aufführungspraxis und Interpretationsforschung' Prof. Weinzlier, Prof. von Loesch